Hakone
Im Anschluss an Tokio ging es für uns nach Hakone, einem Nationalpark in der Nähe des Fuji.
Die Anreise bis in die Ortschaft „Hakone-Yumoto“ lief reibungslos und aufgrund unserer guten Vorbereitung (und auch weil die Ortschaft wirklich klein war ;)) hatten wir unser neues „Basislager“, das Hotel „Senkei“ schnell gefunden und bezogen.
Die Ortschaft war ein Volltreffer! Hier gab es all die Facetten von Japan die ich zuvor in Tokio vermisst hatte. Ein wunderschönes idyllisches Dorf in mitten von Bergen, ein kleiner Fluss der von Enten und Kranichen in Beschlag genommen wurde und hier und dort sogar mal ein Einwohner in einem traditionellen Kimono. Was will man mehr.
Da wir nur ein kleines Zeitfenster von zwei Tagen für diesen Ort hatten planten wir zeitnah unseren Trip zu den höher gelegenen Orten des Nationalparks um einen Blick auf den Fuji zu erhaschen.
Leider mache uns am Folgetag das Wetter einen massiven Strich durch die Rechnung… Es hatte wohl den Großteil der Nacht und bis morgens um halb zehn geregnet und aufgrund des Nebels konnten wir nicht einmal erkennen, ob es noch bewölkt ist oder nicht… Hiervon wollen wir uns jedoch nicht abschrecken lassen und haben unsere Reise zum Mt. Owakudani begonnen. Wir hofften einfach der Nebel würde ich im laufe des Tages verziehen…
Mit Zug, Cable Car (ein Zug der an einem Seil den Berg hinauf gezogen wird) und Seilbahn ging es also die etwas über 1000 Höhenmeter hinauf. Und siehe da… wir hatten Pech. Je höher wir kamen, desto dicker wurde die weiße Suppe die zwischen uns und der Aussicht lag. Ab etwa 200 Höhenmeter hatten wir Sichtweite von 10-15 Metern. Oben auf dem Owakudani ging das ganze noch auf 5-10 Meter runter… und trotz einiger totgeschlagener Zeit auf dem Berg wurde es einfach nicht besser…
Wir also auf der anderen Seite wieder runter von Berg, mit dem Schiff über den Lake Ashi rüber (mit einer atemberaubenden Sicht auf eine etwa 15 Meter entfernten Nebelwand mit gelegentlichen Silhouetten von Gestrüpp in der „Entfernung“) und anschließend mit dem Bus zurück nach Hakone-Yumoto.
An diesem Punkt haben wir den Tag dann einfach als Probetag für den nächsten Tag abgestempelt und waren froh, dass wir bei dem ganzen Weiß nicht noch schneeblind geworden sind…
Als ich heute morgen von Vogelgezwitscher und Sonnenstrahlen im Gesicht geweckt wurde war klar: Heute wird es anders laufen! Das Wetter spielte mit. Und wie es mitspielte… Abgesehen von ein bis zwei Wolken an der Spitze des Fuji habe ich bisher nur blauen Himmel gesehen! Besser ging es quasi nicht für den Trip!
Die entstandenen Bilder wurden vermutlich an die meisten von euch per WhatsApp verteilt. Das veröffentlichen auf der Website gestaltet sich per Smartphone recht schwierig, also werde ich sie hier wohl erst nach dem Urlaub nachtragen.
Nun ist unser Ausflug nach Hakone vorbei und wir sind per Shinkansen (Hochgeschwindigkeitszug) mit irgendwas zwischen 250 und 300 KM/h auf dem Weg nach Kyoto, unserem dritten Stopp in diesem Urlaub. Mal sehen, was uns dort erwartet.