Tag 9: Dreistigkeit siegt…
…heute mal nicht. Aufstehen, duschen, anziehen… Der Anfang des Tages ist halt doch immer gleich. Gestern Abend schon beschlossen wir erneut nach Chaweng zu fahren. Dementsprechend gab es wieder eine Portion Sonnencreme auf die Haut, der Rucksack wurde gepackt und los. Klein Janni war der Meinung nach den letzten Tagen mit Lichtschutzfaktor 30 und keinen größeren Problemen, heute würde es auch mal die 15er tun, die Svenja und Stefan bereits ein paar Tage länger in Verwendung haben… Ihr wisst schon… Man will ja auch ein wenig Farbe bekommen…
Ich greife mal kurz vorweg: Farbe hat es definitiv gegeben… jedoch leider die falsche… Ich hätte den Beitrag auch „Die zwei Hummer und die Köchin“ nennen können… Denn wenn ich jetzt so nach links zu Stefan gucke, sieht er nicht wirklich besser aus als ich… eher noch etwas schlimmer…
Wir also hier von dem kleinen Berg runter, den inzwischen wohl bekannten Weg zum Big C entlang. Dort auf der Straße rein ins erstbeste Taxi und auf nach Chaweng. Der Taxifahrer setzte uns diesmal an einer anderen Stelle ab als das letzte Mal und als wir den wunderschönen Strand erreichten stellten wir mit Entsetzen fest: Wir waren genau am anderen Ende des Strandes… Zwischen uns und dem Hotel, dessen Liegen, Bar und Pool wir bei unserem letzten Besuch in Beschlag genommen haben, lagen nun also 3 Kilometer heißer, weißer Sand.
Wir machten uns also auf den Weg und als der erste, geschätzte Kilometer geschafft war, setzten wir uns, wie wir es bisher immer gemacht haben, vor einem Hotel auf die Liegen und machten eine längere Pause. Stefan und ich gingen zeitnah ins Meer zum Schwimmen. Meine Vermutung: durch den Schweiß und das salzige Meerwasser blieb nicht viel vom Sonnenschutz übrig… Nachdem wir das Wasser wieder verlassen hatten kam kurze Zeit später ein Mann von der Security zu uns und forderte uns auf zu gehen. Das kam sehr überraschend für uns… Hatten wir doch bisher gute Erfolge auf dieser Schiene erzielt… Doch diesmal blieb uns nichts weiter übrig als das Weite zu suchen…
Wir liefen den Strand also weiter hoch. Es lagen ja nurnoch ca. 2 Kilometer vor uns. Zwischendurch gab es einen Boxenstopp in einem Lokal, etwas kalte Flüssigkeit nachwerfen. Irgendwann erreichten wir unser Ziel. Wir setzten uns auf die Liegen, die wir ein paar Tage zuvor schon genutzt hatten. Eine Kellnerin kam, wies uns drauf hin, wir müssten etwas bestellen, wenn wir bleiben wollten. Also alles wie gehabt. Wir bestellten uns ein paar Drinks. Kurz darauf tauchte ein anderer Kellner auf mit der Aussage: „Die Sonnenliegen sind nur für Hotelgäste, bitte setzen Sie sich an einen Tisch“. Nach dieser Aussage war also klar: keine Liegen, kein Pool, zumindest nicht heute.
Als wir dort so saßen und unsere Getränke leerten stellten wir eine gewisse Rotfärbung der Arme, Schultern und Köpfe bei Stefan und mir fest. Also weg vom Strand auf der Suche nach dem Schatten der Häuser. Doch scheinbar war es schon zu spät… Auf dem Weg zum Taxi hielten wir erneut an dem Imbiss, an dem wir bereits bei unserem letzten Besuch bekocht wurden. Wenn die Thais etwas können, dann ist es kochen. Und dieser Imbiss hat es uns echt angetan.
Nun sind wir wieder zurück und lecken unsere Wunden (zumindest zwei von uns). Mit dicken Schichten von Aftersun auf den verbrannten Stellen haben wir die Hoffnung in zwei Tagen wieder fit für den nächsten Ausflug zu sein. Morgen gönnen wir uns wohl einen Tag Ruhe im Haus.